14.07.21 – Tag 5

Ksamil (AL) – Galicia Nationalpark (MK)

10:00 Uhr – 1. Update

Hello everybody! Die Nacht in unserem schmucken Apartment war ganz schön kühl, da Sascha die Klimaanlage auf 17°C hat durchlaufen lassen. Aber wenn man solch einen Luxus schonmal hat, muss man ihn ja auch nutzen 😉 Gegen 07:30 sind wir aufgestanden und dann erstmal rüber ins Meer gegangen um den Tag bei 26°C und strahlendem Sonnenschein starten zu lassen.

Im Anschluss waren wir duschen, haben das Auto neu beladen und sind nun auf dem Weg zu unserem Checkpoint im Galicia Nationalpark in Nordmazedonien.

Unterwegs wollen wir auf jeden Fall noch zu heißen Thermalquellen fahren und je nachdem wie viel Zeit uns bleibt auch noch weitere Aktivitäten im Nationalpark unternehmen. Die Gesamtstreckenlänge heute beträgt ca. 320km – geplante Fahrzeit ca. 6,5 Stunden Übrigens haben wir für die 2 Off-Days wieder eine Challenge bekommen die es zu absolvieren gilt – die „Karton-Kreativ-Challenge“.

Wir sollen aus Kartons ein Wohnzimmer an/auf/um unser Auto herumbauen. Am Straßenrand haben wir die passende Möglichkeit entdeckt, die Fotos dazu findet ihr in der Galerie. Stay tuned und bis später!

00:50 – 2. Update

WOW!

Was war das für ein aufregender Tag – und das in vielerlei Hinsicht.

Auf dem Weg zu den heißen Quellen bei denen wir gegen 12:00 Uhr ankamen, sind wir wieder an unzähligen Bunkern vorbeigekommen die noch aus den vergangenen Kriegen in der Landschaft Platz haben. Einen dieser Bunker haben wir spontan für ein kleines Fotoshooting mit unserem Kfz genutzt.

An den Thermalquellen selbst haben wir uns erstmal eine Übersicht über die 4 vorhandenen Becken verschafft und sind dann in zwei dieser Naturpools eine runde schwimmen gewesen.
Dass das Wasser nun eine heilende Wirkung haben soll können wir nicht direkt bestätigen da die Mückenstiche vom Abend am Strand immer noch jucken wie die Hölle, aber eine tolle Erfahrung ist es auf jeden Fall gewesen.

Direkt danach wollten wir unsere Reise Richtung Nationalpark Galicia in Nordmazedonien fortsetzen, wo wir laut Navi gegen 17:30 angekommen wären.
Die Strecke war verhältnismäßig ordentlich ausgebaut und bei den vielen Serpentinen und der unfassbar schönen Landschaft auf jeden Fall eine Augenweide für Drohnenshots aus der Luft.

Und genau hier lag dann das Problem.

In einem unachtsamen Moment hat Sascha übersehen, dass er geradewegs in einen Baum steuert. Es kam wie es kommen musste – die Drohne blieb in ca. 8m hängen, verkeilt mit einem Rotor an einem Ast. Glücklicherweise war die Straße nicht sehr stark befahren und darüber hinaus in keinem besonders guten Zustand, sodass überall am Straßenrand Steine rumlagen.

Mit diesen probierten wir, die Drohne abzuwerfen um sie aus dem Baum zu befreien. Einen Schaden an der Drohne nahmen wir dabei in Kauf, da diese extra versichert ist, allerdings nur wenn man die Drohne im Schadenfall einschickt. Doch auch ne halbe Stunde nach der Landung im Baum (siehe Video), war sie noch immer nicht befreit. Glücklicherweise kamen auf unserer Route noch unzählige andere Potholer vorbei und jeder versuchte sich einzubringen und zu unterstützen.

Ein Klettern auf den Baum um die Drohne runterzuholen gelang aufgrund der Höhe des Baumes und der Abstände der Äste zueinander leider nicht.

Mit einer 2. Drohne befestigten wir ein Seil was wir irgendwie an den Ast bekommen wollten um durch ziehen am Seil die Drohne zum runterfallen zu bringen – keine Chance da das Seil zu schwer war.
Dann rollten wir eine Bahn mit 20m Gaffaklebeband ab die wir an der Drohne befestigen wollten da hier die Gewichtsgrenzen entspannter wären – ebenfalls keine Chance.

Dann sind welche mit einer 3. Drohne vorbeigekommen an welcher wir einen kurzen Faden sowie einen Haken befestigten um Saschas Drohne „an den Haken zu nehmen “ – auch hier hatten wir keinen Erfolg aber nicht nur das , eben diese Drohne verfing sich dann ebenfalls im Baum und die Stimmung nach 2h rumprobieren und unzähligen Steinen die geflogen sind ging immer weiter in den Keller.

Irgendwann kam jemand mit recht dünner Kordel vorbei, diese klebten wir an einem schweren Stein fest und haben diesen über den Ast mit den beiden Drohnen geworfen bekommen, konnten Seil nachziehen und dann so lange wackeln und ziehen, bis wir beide Drohnen wieder in der Hand hatten.

Saschas Drohne hat bei dem Sturz aus 8m Höhe nur einen kleinen Bruch am Motorgehäuse erlitten, ist aber ansonsten weiterhin voll einsatzbereit und wird erst nach dem Urlaub eingeschickt.

Drohne #3 hat beim Einschlag auf dem Boden leider einen wirtschaftlichen Totalschaden verkraften müssen und wird durch uns ersetzt.

Nach 3 Stunden mit über den Zeitraum ca. 20 Mann bei 38°C in der brennenden Sonne haben wir es am Ende also tatsächlich geschafft. Dieser Zusammenhalt, dass jeder Potholer der vorbeikam angehalten und dabei geholfen hat die Drohne da wieder rauszubekommen, ist für uns absolut nicht selbstverständlich sondern mit großer Dankbarkeit zu bedenken 🙂

Im Anschluss konnten wir dann unsere Fahrt fortsetzen und über Straßen die dem Namen „Pothole Rodeo“ alle Ehre machen sicher und wohlbehalten in Nordmazedonien einreisen.

Gegen 21:00 Uhr haben wir ein wunderschönes Apartment für die Nacht bezogen und waren dann noch für einen schmalen Taler richtig gut lokal Essen.

Der Tag ist geschafft – morgen kommt eine noch etwas größere Route auf uns zu – wir sind gespannt welche Schicksale uns dann dort ereilen.

Gute Nacht Welt!

Finn & Sascha